Erstellt: 08. Juni 2020

Ein Gespenst geht um in Europa, das Gespenst des Spendierismus. Eine Milliarde hier, zehn Milliarden da. Oder doch lieber gleich hundert?

Auch das große Schiff Europa hat ein paar Treffer unter der Wasserlinie abbekommen. Die Lecks werden jetzt mit dem gestopft, was man offenbar am meisten hat. Geld. Finanzspreading, wie wir es bis vor kurzem nicht einmal zu träumen gewagt hätten. Offenbar richtet SARS CoV-2 auch Hirnschäden beträchtlicher Ausmaße an.

Beispiel Deutschland. Da wird zunächst einmal die universelle Wunderwaffe gegen alles mobilisiert. Bist Du krank? Gerät Deine Firma ins Schlingern? Job verloren? Zusammenbruch nach kinderbetreutem Homeoffice? Ausfallversicherung zahlt nicht? Kein Problem; kauf Dir  j e t z t  ein Elektroauto und genieße eine saftige Kaufprämie. Kommt zu mir, die ihr mühselig und noch nicht elektrisch geladen seid, spricht der Finanzminister, denn ich will Euch erquicken. Wunderbar. Offenbar soll das Coronafieber durch Wedeln mit Gutscheinen und Schecks abgekühlt werden. Je Lobby desto Schotter. Wer sich ob der Börsen die Augen reibt, dem sei gesagt, daß alles so kommen wird, wie es kommen muß. Irgendwann wird die Führung im Bunker verschwinden, und dann wird wohl wieder einer von der Marine übernehmen. Bis dahin ersinnen wir tapfer weitere Instrumente. Wie wäre es mit einem Nachlaß auf die Zweitwohnungssteuer für Wohnungslose oder einem Rabatt auf Finanztransaktionssteuer für alleinerziehende Senioren? Und wo zum Teufel bleibt die ultimative Kaufprämie für Premiumzigarren und Hochprozentiges? Wie splendid wäre es doch, die Esplendidos endlich spendiert zu bekommen. Wo doch jüngst verlautbarte, dass Nikotin gut gegen das Virus ist. Und war es nicht auch an dem, das jenes Virus sich nur in Rachen ausbreitet, die nicht mit Whisky & Co gespült werden? Für den Beginn würde eine Rückerstattung des Kaufpreises, am Jahresende zu leisten durch die Finanzämter, bereits deutliche Entspannung bewirken.

Merkel, Scholz, Spahn - handeln Sie endlich!