Der Weihnachtsmann und der Oberbürgermeister haben den Weihnachtsmarkt eröffnet. Bibi Nethanjahu hat Angela Merkel kritisiert. Prinz William hat seine, von morgendlicher Übelkeit geplagte Herzogin Kate aus der Klinik abgeholt. Ich kenne eine Menge Leute, die von morgendlicher Übelkeit geplagt werden, ohne daß ihnen jemals die Abholung durch ein leibhaftiges Mitglied der britischen Königsfamilie in Aussicht gestellt worden wäre. Jedenfalls, die Ereignisse überschlagen sich. Und die Autos auch, weil die Russenpeitsche zugange ist, die Schnee, Eis und notwendigerweise die dafür benötigte Kälte über uns bringt. Vielleicht wird Weihnachten weiß, sagen die Meteorologen. Man prognostiziert, las ich, indem man Tabellen aus der Vergangenheit bemühte. Ähnlich wie der Hundertjährige Kalender. Wenn im Märzen der Bauer ..., werden die Kühe im Juni komisch, dann der Mond im September und der Nebel im November und überhaupt und sowieso. Immer, wenn man nicht genau weiß, werden irgendwelche Tabellen bemüht. Bei der Himmelsscheibe von Nebra beispielsweise. Sie gilt als weltweit älteste konkrete Himmelsdarstellung und wurde damit zu einem archäologischen Fundstück der Sonderklasse. Mein Wirt, beschlagen in Mathematik und Physik, meinte freundlich dazu, man könne die ermittelten oder sagen wir hineinprojizierten Werte auch aus einem holländischen Damenfahrrad ermitteln. Sei’s drum. Wenns um Tabellen und Statistiken geht, dann fällt mir immer der Name eines toten aber unsterblichen Zigarrenrauchers ein - Winston Churchill. Schließlich stammt das freimütige Bekenntnis von ihm: Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe. Recht hat er. Entsprechend wird Weihnachten entweder weiß oder nicht. So oder so.