Erstellt: 26. November 2014

Gestern Pinar del Rio, Tabakforschungsinstitut, dann Escogida, Pflanzer besucht, extrem geile Deckblätter gesehen und gutes Zeugs geraucht, mitbekommen, was hier privatwirtschaftlich alles abgeht in der Tabakbranche. Weiterfahrt nach Vinales - das große Fressen - anschließend rumreiche Heimfahrt. Die Nacht gings bis nach zwei im Gralsheiligtum der Havannaraucher - der Terrasse des Hotel Nacional. Die fünf Sterne sind eher nur fünf Funzeln, aber alles sauber und korrekt.

Der nächste Tag begann bei 100% Luftfeuchte und gefühlten 50 Grad in der H.Upmann-Manufaktur (sehr schweisstreibend unterm Gefieder). Man traf alte Bekannte und verschaffte sich Klarheit über einige bis dato ungelöste Rätsel und aktuelle Besonderheiten um die Zigarre. Authentische Information aus erster Hand bleiben das A und O des Zigarrenverstandes. Am Abend traf ich einen alten Freund, einst einer der ersten fünf cubanischen Medizinstudenten in Leipzig, heute trotz seiner 76 Jahre noch immer Professor für Nuklearmedizin. Sein Name hat weltweit guten Klang. Nahezu einhundert Länder hat er in Sachen Gesundheit bereist. Ein Gebiet übrigens, auf dem Cuba - auch dank seines Engagementes - Großes vollbringt. So ähnlich wie auf dem Gebiet der Zigarren allgemein und der Deckblätter im Besonderen. Das sei insbesondere all jenen ins Stammbuch geschrieben, die gern darüber philosophieren, dass Cuba Tabak importiere. Solche Leute gibts nicht? Doch, leider. Es gibt immer welche, die noch dümmer können. Wer nur kurz über die zeitgenössischen Möglichkeiten der Herkunftsbestimmung von Tabaken nachdenkt, kann dazu allerdings nur den Kopf schütteln.